Sonntag, 25. November 2007

Schwarzbrot: PI, Visits, Ad-Impressions, Unique-User

Zwei grundlegende Begriffe des Onlinemarketings sind die Kennzahlen PI (Page Impression) und Visits.
Visits ist der "größer"gefasste Begriff von beiden. Ein Visit ist ein zusammenhängender Nutzungsvorgang eines Internet-Angebots, wobei der Aufruf der Webpräsenz von außerhalb der besuchten Seite erfolgen muß. Wenn 30 min. kein Zugriff mehr erfolgte wird die Session als beendet betrachtet.
PI hingegen beschreibt die Anzahl der Sichtkontakte von Internet-Usern mit einer Webseite. Die aktuellen Zahlen werden durch die IVW ermittelt.
Ein Visit kann somit mehrere PI's erzeugen. Spannend wird es, wenn man jetzt noch die Ad-Impression dazu nimmt. Ad-Impressions geben an wieviele Ad's ausgeliefert wurden (können nur über den Ad-Server des Vermarkters genau gezählt werden). Stehen auf einer Seite mehrere Banner, werden somit auch mehrer Ad-Impressions erzeugt. Klick jemanden ein Werbemittel an so hat er einen AD-Click ausgelöst. Hierauf beziehen sich dann zumeist die Abrechnungsformen für die Medialeistung (CpO, CpI, CpC...).
Mit der Studie internet facts (agof) ist es möglich Reichweiten und Strukturdaten von Webseiten in den Mediaplanungsprozess einzubeziehen. Grundlage für die Ausweisung von Online-Reichweiten ist der Unique-User (eines bestimmten Zeitraums).

Dienstag, 20. November 2007

Fundstücke: web 2.0 = trivial?

Medienkonsumenten zunehmend genervt von der Trivialität der Inhalte Die Deutschen zeigen sich angeblich zunehmend genervt von der Trivialität der Medien. In einer vom Bremer Methoden- und Beratungsunternehmen nextpractice durchgeführten Interview-Studie zu den Veränderungen in der Medienlandschaft zeichnet sich ein Problem klar ab: "Die Befragten kritisieren in überraschender Deutlichkeit die für das Web 2.0 typischen Angebote mit weitgehend ungefilterten, nutzergenerierten Inhalten als oberflächlich und nicht förderlich für die eigene Entwicklung", fasst Professor Peter Kruse,
geschäftsführender Gesellschafter von nextpractice, das Ergebnis der Studie zusammen.
"Auch wenn das tatsächliche Konsumverhalten oft noch eine andere Sprache spricht, suchen die Menschen verstärkt nach Medien, die sie dabei unterstützen, sich zurecht zu finden und Zusammenhänge zu verstehen." Ohne angemessene Bewertungsmechanismen erstickt das Internet an der Masse der eingepflegten Informationen. Demnach macht sich angesichts von Kurzfristigkeit und fehlendem Tiefgang selbst bei der Einschätzung des reinen Unterhaltungswertes mittlerweile Enttäuschung breit: "Rundherum positiv schneiden tatsächlich nur noch Internet-Angebote ab, bei denen die Inhalte entweder sorgfältig von einer Redaktion überarbeitet werden oder wie etwa bei Wikipedia einem anderen Verfahren unterliegen, das die Qualität sichert."

Generell schätzen die Nutzer am Web 2.0 zwar, dass man sich aktiv einbringen und mit Gleichgesinnten vernetzen kann. Aber die ehedem hoch gelobten Angebote wie Youtube, Second Life und Blogs werden bereits in großer Distanz zu den persönlichen Wunschvorstellungen gesehen. "In der intuitiven Bewertung liegen diese Angebote bereits nah bei Boulevardpresse und Trash-TV", erläutert Peter Kruse die neue Wertewelt der Mediennutzer. "Man schaut zwar hin, fragt sich aber gleichzeitig, warum man eigentlich noch hinschaut." Die Hoffnungen, die ins Internet gesetzt werden, beziehen sich eher auf innovative Formen der medialen Aufbereitung von Informationen und auf die Erleichterung sozialer Austauschprozesse. Große Hilflosigkeit macht sich breit angesichts der schieren Menge der Inhalte. Die Nutzer befürchten, dass in allen Medien die Tendenz zur Trivialisierung weiter voranschreitet.

Fazit: "Das Mitmach-Web 2.0 verliert an Faszination. Der Hunger nach Qualität steigt", so Kruse. Die plakative Medienschelte des gerade bundesweit in den Kinos angelaufenen Films "Free Rainer" von Hans Weingartner trifft demnach durchaus einen sensiblen Punkt. Allerdings ist die Quotenorientierung im Fernsehen, die im Mittelpunkt der Satire steht, nur ein Symptom für das zu Grunde liegende Problem. Die Ergebnisse der nextpractice-Studie legen nahe,
dass sich die Erwartungshaltungen der Nutzer in eine Richtung verändern, die von den professionellen Medienmachern nicht hinreichend wahrgenommen und bedient wird. Die Annahme, dass nur massentauglich sein kann, was auffallend oder leicht verdaulich ist, stimmt nicht mit den Wertepräferenzen der in der Studie befragten Konsumenten überein.

Die Nutzer wünschen sich nach Aussage des nextpractice-Chefs Medien, die die Vorzüge eines guten Journalismus mit den Möglichkeiten des Web 2.0 verknüpfen. "Für die Befragten verbindet das ideale Medium die Aspekte Komplexitätsreduktion, Nachhaltigkeit und Sinnstiftung mit Formen aktiver Beteiligung und spontaner Eigendynamik. Es trennt Wichtiges von Unwichtigem, erhöht das Verständnis für die Welt und liefert authentische Informationen, die eine hohe Alltagsrelevanz besitzen."
Quelle: medienhandbuch.de

Montag, 19. November 2007

Second Life: CNN

Seit kurzem ist CNN in Second Life vertreten. Erster Medienvertreter ist CNN aber nicht. Einige andere haben das Metaversum schon vorher erobert (z.B. Bild, BBC). Der Grund für die Präsenz von CNN: man wolle "mehr über die Entstehung undGewichtung von Nachrichten in virtuellen Gemeinschaften lernen"

Dienstag, 13. November 2007

Mobile-Tagging

Zeitungen gehen online. Was ist daran neu? Neu ist, das man bei einigen Zeitungen mittels sogenannter "Quik Response Codes (QR)" sich Artikel von den Online Site von der Printversion ausgehend mit dem Handy downloaden kann. Dazu hält man seine Handy-Kamera auf ein briefmarken großes Punktraster. Dieses wird von einer Software (die natürlich vorher geladen werden muß) ausgelesen. Danach öffnet sich dann die angewählte Internetseite. Neu ist die Technik nicht. Im Ausland wird sie schon häufig genutzt, da dort Flatrates für Webanwendung auf dem Handy üblich weit verbreitet sind.
Auch in der Werbung wird QR schon genutzt. So findet man diese schon auf Plakaten - die Links gehen zumeist auf Seiten der Kunden, Gewinnspiele etc.

Donnerstag, 8. November 2007

Medienkonvergenz: bild Handy

Seit kurzem findet sich am Medienmarkt ein weiteres interssantes Beispiel der Medienkonvergenz. So hat Bild das Bild-Handy gelauncht. Hatten bis jetzt Contentanbieter das Handy als möglichen Vertriebsweg im Auge ist der Axelspringer Verlag einen Schritt weiter gegangen und ist in Handysparte eingestiegen. So können die Tarife weitgehend eigenständig gestaltet werden. Bei Bild mobil kann man demnach (hier jetzt der Bogen zum Content) kostenfrei im Internet surfen - aber nur auf den bild.de Seiten!
Und wozu der ganz Budenzauber? So werden mehr user auf der Bild Seite generiert, denn wer schaut den schon auf andere Nachrichtenseiten, wenn die etwas kosten aber bild kostenfrei ist. Mehr user = mehr Klicks = höhere Reichweite = (so hofft man wohl) mehr Umsatz. Die nächsten IVW Zahlen werden zeigen, ob die Nutzung der bild.de Seite signifikant gestiegen ist.
Ein nicht ungeschickter Schachzug im Hinblick auf die Mediennutzungentwicklung gerade bei der jüngeren Bevölkerung.

Dienstag, 30. Oktober 2007

Fündstücke: Wikipedia in der Zeit LEBEN

Hier nun ein klasse Artikel über die Entstehung von Wikipedia:
Wiki_Zeit-LEBEN (pdf, 82 KB)

Gefunden in der Zeit LEBEN vom 07.09.2006, Nr 37

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Es geht weiter: Web 3.0

Der Begriff web 3.0 ist von dem Internetforscher Andreas Weigend ins "Spiel" gebracht worden. Im Web 3.0 geht es nun die soziale Vernetzung, der neuen Semantik. Diese eröffnet auch kommerzielle Möglichkeiten. Sind im web 2.0 zwar viele Informationen zu haben, ist das auffinden von Informationen passend zur persönlichen Fragestellung eher schwierig und zeitaufwändig. Hier wird das web 3.0 greifen und über Requestsysteme zukünftig dem Nutzer das bieten was er sucht. Es werden Navigatoren im (Online-)Mediendschungel enstehen - und die Guten werden sicherlich auch etwas kosten.

Mesomedien

Jaja, es gibt nicht nur die Massenmedien (Makromedien) und die Direktmedien (Mikromedien) sondern inzwischen auch die Mesomedien. Aber was verbirgt sich dahinter?
meso
Die Einteilung Makro-, Meso- und Mikromedien beziehen sich auf die Anzahl der Mediennutzer. Als zweite Dimension wird die Durchdringungszeit bewertet.
Mesomedien stehen zwischen also zwischen den vielfach genutzen und den sehr individuell genutzten Medien. Was einige Mediensparten nicht so glücklich macht ist, dass sie von den Massenmedien in die Mesomedien abrutschen (könnten, laut Autoren der Studie von Goldmedia). So findet sich auch das gute alte Buch in den Mesomedien wieder aber auch die durch die Fragmentierung entstehenden TV-Spartensender. Ich finde dieses Modell sehr spannend, da dieses Szenario ja zum Teil schon in der Realität zu sehen ist. Mal schauen, ob die Autoren Recht behalten werden...

Dienstag, 23. Oktober 2007

Fundstücke

Erwachsene lernen von den Jungen?
Eine aktuelle Studie von TNS infratest zeigt, das Jugendliche eher an Blogs und Wikis mitarbeitern - diese aber auch von älteren Surfern genutzt werden. Schade, denn wenn mehr "Ältere" mit mehr Erfahrung und Fachwissen Inhalte beisteuern würden würde die Qualität sicherlich steigen.
altersstruktur

Nutzung

Web-2-0 (pdf, 27 KB)

Medienkonvergenzen

Wie wir alle wissen findet zur Zeit eine Umwälzung am Medien-Markt statt. Zum einen verlieren klassische Medien an Bedeutung - zum anderen enstehen immer wieder neue Medienformate. Häufig geschieht dies, da die alten Medien neue Verbreitungs und damit Vermarktungsplattformenen suchen und kreieren.
Das Verschmelzen von Medien, sei es auf inhaltlicher, technischer oder wirtschaftlicher Ebene werd als medienkonvergenz beschrieben. Häufig geht damit das Schlagwort der "Medien-Kanibalisierung" einher.
Jetzte gibt es z.B. eine Zeitschrift auf dem Handy. Nachdem die Zeitschrift auf das Handy geladen wurde kann dort unbegrenzt gelesen werdern. Es muß also keine weitere Netzverbindung z.B. über WAP bestehen. Als weiter Vermartungsperspektiven werden z.B. Fan-Magzine, Produktkataloge etc. gesehen.
Mal schauen, was noch alles auf uns zu kommt.